Kleine Wasserkraft    -    Große Solidarität

Veröffentlicht am 16.07.2022 in Pressemitteilungen

Fassungslos wurde der Gesetzesentwurf der Grünen im Bundestag zum Förder-Aus für kleine Wasserkraftwerke bis 500 KW aufgenommen.

„Doch die Schockstarre im Main-Tauber-Kreis hielt nicht lange an und durch das Zusammenspiel der örtlichen SPD mit den SPD – Verantwortlichen im Kreis und im Bund, sowie durch den Einsatz der Kommunen, konnte das Gesetz verhindert werden“. So äußerte sich Anja Lotz, stellvertretende Kreisvorsitzende der SPD im Main-Tauber-Kreis. In einer Onlinekonferenz mit den Parteivorsitzenden wurde deutlich, dass die SPD in der Ampelkoalition sich intensiv für die „kleine Wasserkraft“ eingesetzt hat.   

Das große Miteinander, die Nutzung der Netzwerke, die überfraktionelle und parteiunabhängige Gemeinschaftsleistung machten das möglich. Es war nicht eine Partei oder eine Person, die dafür gelobt werden kann, dass die kleine Wasserkraft erhalten bleibt und weiterhin die staatliche Förderung erhält.

Die Durchsetzung des Gesetzentwurfes wäre für unsere ländliche Region ein Schlag ins Gesicht und nicht nachvollziehbar gewesen. Es herrscht ein gutes Miteinander zwischen der Bevölkerung und den Betreiber*innen der kleinen Wasserkraftwerke. Ein Ziel der SPD ist, dass Erträge aus erneuerbaren Energien bei den Bürgern bleiben und nicht nur Konzerne davon profitieren, so Anja Lotz.

Und die Wasserkraftwerke halten, ganz im Gegenteil zu den immer wieder vorgeworfenen ökologischen Widrigkeiten, das über Jahrhunderte von Menschenhand veränderte und erschaffene Gleichgewicht mit der Natur.

Das Verhältnis der Wasserkraftwerksbetreiber*innen zu den Fischereivereinen ist sehr gut. Gerade die kleinen Wasserkraftwerke haben mit ihren engmaschigen Reusen wesentlich weniger Fischverluste zu verantworten, als die großen Wasserkraftwerke, deren Reusen breite Stababstände aufweisen. Auch werden die strengen Auflagen der europäischen Wasserrichtlinie eingehalten. Fischtreppen, Ruhezonen usw. wurden geschaffen. 

So wird zum Beispiel der Teilort Weikersheim-Elpersheim mit knapp 1.000 Einwohner*innen durch ein Wasserkraftwerk mit Strom versorgt. Anja Lotz, die SPD/UB-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Weikersheim ist, begrüßt diesen Punkt ganz besonders. Durch die Wasserkraft wurde im Ort eine breite Flussfläche geschaffen, die aus historischer Sicht zum Ortsbild gehört. Würde das Wasser nicht mehr durch das Wasserkraftwerk kontrolliert aufgestaut werden, hätten die Häuser Probleme aufgrund des fallenden Grundwasserspiegels. Das Flussbild mit seiner üppigen Flora und Fauna wäre ohne die Wasserkraft zerstört.

Die Menschen genießen ihr Tauberufer, das mit Bademöglichkeiten, Ruheliegen usw. durch das Wasserkraftwerk erst möglich wurde.

Elpersheim ist nur eines der über 40 kleinen Wasserkraftwerke in unserer ländlichen Region. 

Und ja, auch wenn die Förderung zum Erhalt der kleinen Wasserkraftwerke teurer sein sollte, so ist doch ihre Umwegrendite, zum Beispiel durch Tourismus, die kurzen Wege der Stromversorgung, die unabhängige Stromversorgung von Wind und Sonne, das ortsbildprägende Erscheinungsbild ein wichtiger Beitrag zum Erhalt sowie zur Stärkung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum. Auch sind unsere ländlichen Kommunen auf jeden Cent aus der Gewerbesteuer angewiesen, einen Ersatz beim Wegfall der Einnahmen hätte es vom Bund sicherlich nicht gegeben.

 

Gerade in dieser schrecklichen Kriegszeit ist es wichtig, unsere kleinen, umweltfreundlichen Stromerzeugungsunternehmen zu schützen. Atommeiler sind leichte Angriffsziele mit schrecklichen Folgen für uns alle. Auch große Wasserkraftwerke sind leicht zu orten, doch viele, kleine und dezentrale Wasserkraftwerke garantieren Versorgungssicherheit.

Wir müssen uns unabhängig vom fossilen Energielieferanten Russland machen, deshalb haben wir uns zum Schutz unserer heimischen Energieerzeuger eingesetzt.

Und es ist befriedigend zu sehen, dass mit Hilfe der großen Solidarität die gewachsenen, bestens funktionierenden Strukturen erhalten werden können.

 

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